Motivation schaffen

datei-28-10-16-07-10-57 Sich selbst überlisten…

Vor kurzem ist der neue Asics Kayano 23 auf den Markt gekommen. Der Kayano ist mein Laufschuh für Langstrecken, und das bereits seit Jahren. Dementsprechend habe ich der Veröffentlichung des neuen Modells seit Monaten entgegengefiebert. Dennoch: ich kaufe ihn nicht, nein! Meine Krux ist nämlich, dass ich Motivation brauche, ich muss wieder einen Anreiz (und zwar einen großen) haben, um voll ins Training einzusteigen.

Für April des nächsten Jahres bin ich für den Vienna City Marathon angemeldet, meine Langstreckentrainings halten sich derzeit aber leider in Grenzen, aus verschiedensten Gründen. Deshalb: sollte ich es schaffen bis Ende des Jahres auf rund 25 Trainingskilometern zu sein, wird der Asics Kayano 23 mir gehören!

Das dürfte für mich, der wenn er etwas haben will alles dafür tut, Anreiz genug sein…

Mehr als 1 Paar?

 Datei 15.07.16, 08 03 41 Abwechslung beim Schuh…

Wieviele Laufschuhe braucht der/die Läufer/in? Ich dachte bisher immer 1 Paar ist doch völlig ausreichend. Stimmt genau dann, wenn man nicht auf Langstrecke trainiert, sondern ein- bis zweimal die Woche eine kleine Strecke um den Häuserblock läuft. In Foren, Büchern, Blogs etc. wird viel darüber geschrieben – jeder, der einmal einen Halbmarathon gelaufen ist, bezeichnet sich sofort als Laufexperte und hat die ultimative Lösung in Sachen Schuh parat. Nur leider ist das (aus meiner Sicht) meist wenig hilfreich.

Dennoch denke ich für mich ein paar Tipps gefunden zu haben, die vielleicht auch anderen helfen könnten: man liest immer wieder, dass ein Laufschuh nach 800 bis 1000 gelaufenen Kilometern ausgetauscht werden soll, läuft man mehrmals die Woche bzw. unterschiedliche Trainingseinheiten, sollte man pro Trainingseinheit 1 Paar Schuhe besitzen. Beispiel: 1 Paar für lockere Kurzstrecken, 1 Paar für Intervall- oder Crosstraining, 1 Paar für Langstrecke – vorausgesetzt man läuft 3 unterschiedliche Trainingseinheiten. Für Tempoläufe ist ein leichterer Schuh optimal, bei Langstrecken sollte man darauf achten, dass der Fuß richtig gestützt wird – fürs Gelände ist die Sohle entscheidend.

Der Fuß darf sich nicht an den Laufschuh gewöhnen – mit unterschiedlichen Laufschuhen erzielt man bessere Erfolge, da der Fuß in jedem Schuh anders gefordert wird.

Ich selbst benutze derzeit 2 Paar: ein Paar für Speed, eines für Langstrecke.

Vienna City Marathon 2016

Datei 10.04.16, 16 45 40 Der Tag ist gekommen…

10. April 2016 – Start: 9:15 Uhr

Heute ist es also soweit – alles Blut (ok, etwas theatralisch) und all der Schweiß der letzten 6 Wochen Intensivtraining sollen sich heute bezahlt machen. Geschlafen habe ich perfekt, ich bin gestern etwas früher ins Bett gegangen, also müssten meine Beinchen auch super ausgeruht und für den Tag bereit sein.

Im Anhang: meine Mum, die mich immer an 3 Stellen des Halbmarathons anfeuern wird, und meine beste Freundin Isolde – auch für die beiden wird es ein harter Tag.

Die Wetterprognose für den Tag war eine Katastrophe, jedoch scheint sich Petrus kurzfristig doch noch umentschieden zu haben und beschert uns absolut perfektes Laufwetter: bewölkt, leicht windig (ok, das musste nicht sein) und 8 Grad beim Start – im Ziel werden es dann um 2 Grad mehr sein – also mehr als erträglich.

Beim Start der ersten beiden Teilnehmerfelder um Punkt 9 Uhr (ich bin in Block 3) läuft mir die Gänsehaut über den Rücken. Am Start befinden sich ca. 30.000 Teilnehmer (abzüglich der Staffelläufer 2-4, insgesamt laufen 42.000 Menschen mit), Hubschrauber kreisen, entlang der Strecke überall Blaulicht und Menschenmassen, die zum Anfeuern gekommen sind – wenn einen das nicht mitreisst, was dann…

Um 9:15 Uhr starte ich, laufe in einem schönen Tempo weg, welches ich auch die gesamte Distanz halten kann – heute komme ich auf einen Durchschnittswert von 5:38 Min./Kilometer – einen 6er-Schnitt hätte ich mir vorgenommen, es läuft also alles perfekt – besser als mein ursprünglicher Plan. Zweimal hatte ich leichtes Seitenstechen, einmal gab’s einen kleinen Stich im Knie, ansonsten alles perfekt. Den Schnitt konnte ich heute gut halten, ich hatte keine Probleme, hätte nach den 21 Kilometern sogar noch weiterlaufen können.

Im Vorfeld dachte ich an eine Finish-Zeit von 2:06:00 – am Schluß wurden es 1:58:43! Meinen persönlichen Rekord von 2014 habe ich somit um 48 Sekunden geschlagen. Besonderes Highlight war der Zieleinlauf vor dem Burgtheater, der dabei ausgerollte Teppich, die knacke vollen Tribünen sowie Rainhard Fendrichs „I am from Austria“ aus den Lautsprechern. Da musste ich mich kurz zusammenreissen, um nicht von meinen Gefühlen übermannt zu werden – Gänsehaut pur!

Ein toller Tag, ein tolles Ergebnis – ich bin megaglücklich!

Nächstes Jahr strebe ich evt. die volle Distanz an – ich lasse mir aber noch ein paar Wochen Zeit um das zu entscheiden… ich halte euch am Laufenden!