Der Tag ist gekommen…
10. April 2016 – Start: 9:15 Uhr
Heute ist es also soweit – alles Blut (ok, etwas theatralisch) und all der Schweiß der letzten 6 Wochen Intensivtraining sollen sich heute bezahlt machen. Geschlafen habe ich perfekt, ich bin gestern etwas früher ins Bett gegangen, also müssten meine Beinchen auch super ausgeruht und für den Tag bereit sein.
Im Anhang: meine Mum, die mich immer an 3 Stellen des Halbmarathons anfeuern wird, und meine beste Freundin Isolde – auch für die beiden wird es ein harter Tag.
Die Wetterprognose für den Tag war eine Katastrophe, jedoch scheint sich Petrus kurzfristig doch noch umentschieden zu haben und beschert uns absolut perfektes Laufwetter: bewölkt, leicht windig (ok, das musste nicht sein) und 8 Grad beim Start – im Ziel werden es dann um 2 Grad mehr sein – also mehr als erträglich.
Beim Start der ersten beiden Teilnehmerfelder um Punkt 9 Uhr (ich bin in Block 3) läuft mir die Gänsehaut über den Rücken. Am Start befinden sich ca. 30.000 Teilnehmer (abzüglich der Staffelläufer 2-4, insgesamt laufen 42.000 Menschen mit), Hubschrauber kreisen, entlang der Strecke überall Blaulicht und Menschenmassen, die zum Anfeuern gekommen sind – wenn einen das nicht mitreisst, was dann…
Um 9:15 Uhr starte ich, laufe in einem schönen Tempo weg, welches ich auch die gesamte Distanz halten kann – heute komme ich auf einen Durchschnittswert von 5:38 Min./Kilometer – einen 6er-Schnitt hätte ich mir vorgenommen, es läuft also alles perfekt – besser als mein ursprünglicher Plan. Zweimal hatte ich leichtes Seitenstechen, einmal gab’s einen kleinen Stich im Knie, ansonsten alles perfekt. Den Schnitt konnte ich heute gut halten, ich hatte keine Probleme, hätte nach den 21 Kilometern sogar noch weiterlaufen können.
Im Vorfeld dachte ich an eine Finish-Zeit von 2:06:00 – am Schluß wurden es 1:58:43! Meinen persönlichen Rekord von 2014 habe ich somit um 48 Sekunden geschlagen. Besonderes Highlight war der Zieleinlauf vor dem Burgtheater, der dabei ausgerollte Teppich, die knacke vollen Tribünen sowie Rainhard Fendrichs „I am from Austria“ aus den Lautsprechern. Da musste ich mich kurz zusammenreissen, um nicht von meinen Gefühlen übermannt zu werden – Gänsehaut pur!
Ein toller Tag, ein tolles Ergebnis – ich bin megaglücklich!
Nächstes Jahr strebe ich evt. die volle Distanz an – ich lasse mir aber noch ein paar Wochen Zeit um das zu entscheiden… ich halte euch am Laufenden!